Technisches Profil:
naturbelassen - keine geschmackliche Veränderung durch Schönungsmittel
Dieser Wein stammt aus einem restaurierten, historischen Weinberg in Pfahlerziehung, Pflanzjahr um 1940. Die Rebstöcke sind alle noch wurzelecht!
Der schonend gepresste Traubensaft wurde mit vollen Trub spontan angegoren und mit "1895 Dornröschenhefe" endvergoren. Der weitere Ausbau mit langer Lagerung auf Voll- und Feinhefe erfolgte die nächsten 11/2 Jahre.
empfohlene Trinktemperatur:
min. 15-16°C!
Trinkreife:
trinkbar: ab sofort
empfohlen: ab 2028
lagerfähig: ca. 2033 (Die Lagerfähigkeit ist lediglich eine Einschätzung und kann nicht garantiert werden)
Die Rebsorte Alter Fränkischer Satz:
Für die Ertragssicherheit war es bis ins 19. Jahrhundert üblich viele verschiedene Rebsorten gemischt zu einem Wein auszubauen. Durch die Flurbereinigung und dem aktuellen Trend Weine Sortenrein zu trinken ist der Alte fränkische Satz vollkommen in Vergessenheit geraten und viele der damals verwendeten Rebsorten bereits ausgestorben.
Rebsortenspezialisten konnten bisher folgende zT. ausgestorbene Rebsorten identifizieren: Grüner Silvaner, gelber Silvaner, roter Silvaner, blauer Silvaner, weißer Heunisch, Adelfränkisch, Vogelfränkisch, Trollinger, Portugieser, Spätburgunder, Elbling, kleinbeeriger Elbling, Sankt Laurent, Gutedel und blauer Kölner.
Die Rebstöcke sind bereits über 100 Jahre alt und ziehen mit ihren uralten Wurzeln Nähstoffe aus dem Boden, an die junge Reben nicht rankommen. Hohe Erträge sucht man vergeblich.
Anlagen, die wirklich über 100 Jahre lang nicht verändert wurden sind heutzutage wahre Kulturschätze. Diese Anlagen lassen sich nur 100% von Hand bearbeiten - hier muss noch die Hacke geschwungen werden!
Der Jahrgang 2023:
Das Weinjahr 2023 startete mit einem extem trockenen Frühjahr. Man sehnte endlich Regen bei und der Wunsch wurde im Sommer erfüllt - leider mit viel zu viel Regen! Das führte zu massiven Krankheitsdruck und Reduzierung der vorraussichtlichen Erntemenge. Zum Glück zeigte sich der Herbst versöhnlich. Ein goldener Oktober lies die Trauben im Turbogang reifen und erzeugte eine hervorragende Qualität - was will man mehr.
Die Lage Zeller Schloßberg:
Malerisch schmiegt sich das Örtchen Zell am Ebersberg an den Schloßberg - eine kegelförmige Erhebung, die urkundlich belegt schon 1275 mit Reben bepflanzt wurde. Da Zell einst ein wichtiger Durchgangsort für Reisende war, thronte eine mächtige Burg auf dem Gipfel des Schloßbergs. Heute findet man nur noch Mauerreste von der Burg, die Reben werden aber nach wie vor dort angebaut. Besonders die steile Südlage des aus reinem Keuper bestehenden Schlossberges ist begehrt, daher bauen wir dort unsere Spitzensorten Riesling und Spätburgunder an.
Dieser Wein stammt von folgenden Weinbergen:
Weinberg 1:
Lage:Zeller Schloßberg
Größe:612m²
Pflanzjahr:1940
Bearbeitung:Pfahlweinberg - reine Handarbeit
Steigung:sehr steil
Dieser Weinberg auf Google-Maps
Dieser alte Weinberg ist noch mit wurzelechten Reben bestockt. Das Pflanzjahr ist mündlich überliefert auf den 2. Weltkrieg datiert, also um 1940. Der Weinberg war vor unserer Rettung bereits aufgegeben und mehrere Jahre nicht bewirtschaftet worden. Die Rettung kam gerade noch rechtzeitig: Nur wenige Tage nach der Übernahme wäre der ehemalige Besitzer vom Amt aufgefordert worden, den Weinberg zu roden.
In mühevoller Arbeit, haben wir den Weinberg von Gestrüpp und Dornen bereinigt, den vergammelten Drahtrahmen entfernt, im traditionellen Stil pro Rebstock drei Holzpfähle geschlagen und die Rebstöcke Stück für Stück wieder aufgebaut.